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Saarabstimmung
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde durch die Siegermächte entschieden, dass das Saargebiet unter internationale Verwaltung gestellt werden sollte. Das Saargebiet war etwas kleiner als das heutige Saarland, denn die Gebiete um Perl und Teile des heutigen Nordsaarlandes kamen erst bei Gründung des modernen Saarlandes dazu. Es ging bei dieser Maßnahme vor allem um die Kohlebergwerke und Stahlwerke der Region, die für eine Dauer von 15 Jahren unter französische Verwaltung gestellt wurden. Frankreich durfte die Produkte dieser Industrien als Wiedergutmachung für die im Ersten Weltkrieg erlittenen Schäden und Verwüstungen einbehalten. Nach Ablauf der Frist von 15 Jahren fand ein demokratisches Votum, eine Abstimmung statt, in der die Bewohner*innen des Saargebietes selbst entscheiden durften, was mit ihnen und ihrer Heimat geschehen solle.
Zur Auswahl standen drei Möglichkeiten:
1. Das Saargebiet bleibt unter internationaler Verwaltung (Status Quo)
2. Das Saargebiet wird an Deutschland zurückgegeben
3. Das Saargebiet wird an Frankreich angegliedert
Im Vorfeld der Abstimmung wurde ein harter Wahlkampf betrieben, vor allem durch die Status-Quo-Bewegung und die Deutsche Front. Im Januar 1935 fand die Wahl statt, bei der 90,73% der Bevölkerung für den Anschluss an Deutschland, 8.87% für die Beibehaltung des Status Quo und 0,40% für die Angliederung an Frankreich stimmten.
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