Deutsche Front

Die Deutsche Front (DF) war eine politische Organisation. Im Zuge des Wahlkampfes für die Saarabstimmung bildete sich die DF aus verschiedenen Parteien und Gruppierungen, die dem rechtskonservativen und nationalistischen Spektrum angehörten. Unterstützt durch die im Saargebiet verbotene NSDAP, die von Deutschland aus Geld und Propagandamaterial zur Verfügung stellte, warb die DF für die Rückgliederung des Saargebietes an das Deutsche Reich unter Adolf Hitler.

Einer der prominentesten Vertreter der DF war Hermann Röchling, der sogenannte "Stahlbaron". Die DF versuchte vor allem an das Nationalgefühl der Saarländer*innen zu appellieren, die sich mehrheitlich als deutsch identifizierten. Die DF organisierte dazu Massenveranstaltungen, Großkundgebungen und verteilte große Mengen Propagandamaterial, von Postern über Flugblätter bis hin zu Graffitis, Liedern und Gedichten. Sie arbeiteten außerdem mit Diffamierung, bezeichneten ihre politischen Gegner*innen der Status-Quo-Bewegung als "Volksverräter" und "Anti-Deutsche". Die wenigen Menschen, die für eine Angliederung des Saargebietes an Frankreich warben, wurden als Frankophile beschimpft. Die DF schreckte außerdem nicht vor Gewalt zurück, ebenso wie die radikaleren Vertreter*innen des Status Quo. Nachdem das Saargebiet 1935 gemäß dem Ergebnis der Abstimmung an Hitler-Deutschland fiel, ging die DF in der NSDAP auf.


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