Friedhof Frankenfeldstraße - Gräber von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter des Lagers Emsenbrunnen

Auf dem Friedhof Frankenfeldstraße findet sich ein Gräberfeld für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion. Diese waren aus dem bei Forbach gelegenen Außenkommando StaLag XII F zur Zwangsarbeit an die Grube Reden abgestellt worden und im Lager Emsenbrunnen untergebracht. Die Mehrheit der dort beigesetzten Männer war durch die Strapazen der harten und gefahrvollen Arbeit unter Tage, Krankheit und Unterversorgung zu Tode gekommen. Für sieben der Toten lässt sich aber rekonstruieren, dass sie bei Fluchtversuchen erwischt oder auf der Flucht durch die Region durch Kräfte der Polizei, Gestapo oder Wehrmacht aufgegriffen und erschossen wurden. Die Gefangenen Aleyej Lowkin, Dimitri Lyssak, Sergej Ternawoj und Daniel Sarwarfin wurden durch ein extra aus Saarbrücken angereistet Polizeikommando am 23.09.1943 erschossen. Wassili Jaschtschenko floh am 14.10.1943 aus dem Lager Emsenbrunnen. Nach wenigen Tagen wurde er durch eine Streife der Wehrmacht gestellt. Statt ihn in das Lager zurückzubringen oder der Gestapo zu überstellen, erschossen ihn die Soldaten am 19.10.1943.

Viele weitere Schicksale ruhen unerforscht und -erzählt mit den Männern auf dem Gräberfeld. Insgesamt sind wohl 98 Kriegsgefangene im Lager Emsenbrunnen ums Leben gekommen. Ihnen zur Erinnerung wurde ein Denkmal an der Grabstätte aufgestellt, das folgende Inschrift auf Deutsch und Russisch trägt: 

„Hier ruhen 98 sowjetische Kriegsgefangene, die in den schweren Zeiten 1941-1945 fern von ihrer Heimat starben.“

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