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Schlossplatz Saarbrücken - Erinnerung an die Deportationen nach Gurs
Wagner-Bürckel-Aktion – Deportation der letzten Jüdinnen und Juden aus dem Saarland
„Am 22. Oktober 1940 wurden am Schlossplatz 134 verhaftete jüdische Menschen aus dem Saarland versammelt und mit Bussen zum Bahnhof nach Forbach gebracht. Von dort wurden sie zusammen mit jüdischen Personen aus der Pfalz und aus Baden mit Zügen und Bussen in das südfranzösische Lager Gurs in den französischen Pyrenäen transportiert.
Insgesamt waren mehr als 6.500 Personen von der Deportation betroffen. Die jüngste Person aus dem Saarland war ein zweijähriges Kind, die älteste ein 88-jähriger Mann.
Ab dem 5./6. August 1942 begann aus Gurs die Deportation in verschiedene Vernichtungslager nach Polen, was für die meisten die Ermordung zur Folge hatte.“
Am 22. Oktober 2020 fand auf dem Schlossplatz eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der sogenannten Wagner-Bürckel-Aktion statt. Kurz vorher wurde auf dem Schlossplatz ein Verkehrsschild aufgestellt, das an die Deportationen der Saarländischen Jüdinnen und Juden nach Gurs erinnert.
Weitere Infos zur Geschichte von Saarländer*innen im Lager Gurs, eine Online-Interniertendatenbank sowie Unterrichtsmaterialien findet ihr auf der 2020 von der LpB veröffentlichten Website.
Zitierte Literatur:
- Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1935 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 106.
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