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Pfarrer-Bleek-Platz – Bekennende Kirche
„Pfarrer Philipp Bleek (1878-1948) aus Saarbrücken gehörte mit anderen Pfarrern zur Bekennenden Kirche. Trotz ihrer staatstreuen Haltung wurden die Pfarrer Bleek, Wehr u. a. im Abstimmungskampf vonseiten der Deutschen Christen als ‚vaterlandslose Gesellen‘ bzw. als ‚Vertreter separatkirchlicher Tendenzen‘ diffamiert.
Philipp Bleek glaubte an die Vereinbarkeit von Kirche und Nationalsozialismus, weshalb er auch einen entsprechenden Vertrag zwischen Kirche und Staat mit Gauleiter Bürckel im Sommer 1935 unterzeichnete.
Der Streit um eine vakante Pfarrstelle in den Jahren 1936/37 und Konflikte mit Eltern seiner Schüler sowie eine kritische Stellungnahme zu einer Publikation des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg (‚Mythos des 20. Jahrhunderts‘) nutzte die Gestapo als Vorwand, Pfarrer Bleek staatsfeindliche Tendenzen (‚Heimtücke‘) vorzuwerfen.
Er wurde am 27. Juni 1937 verhaftet und im Gefängnis Lerchesflur bis zum 28. Februar 1938 inhaftiert. Nach seiner Entlassung und sofortiger Ausweisung arbeitete er zunächst in Dortmund und emigrierte danach.
Im Stadtteil Malstatt ist ein Platz nach Pfarrer Bleek benannt.
Im Juni 1937 bemerkte die Gestapo die Verbreitung von Niemöller-Predigten in Saarbrücken.
Ein heimlicher Treffpunkt von evangelischen Pfarren, Lehrern u. a. befand sich in der Buchhandlung von Heinrich Moritz in der Bahnhofstraße 25.
Dort wurden noch 1941 Protestbriefe des evangelischen Landesbischofs Theophil Worm aus Württemberg gegen die ‚Euthanasie‘-Morde diskutiert und anschließend in der Stadt verteilt.“
Zitierte Literatur:
Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 41.
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