Widerstand

Als Widerstand gegen den Nationalsozialismus wird der Widerstand von Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen bezeichnet, der im Gebiet des NS-Staates und in den von der Wehrmacht besetzten Staaten vor und während der Diktatur des Nationalsozialismus gegen das NS-Regime geleistet wurde.

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurden alle Gegner*innen der NSDAP verfolgt und aus der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen. Folter, Gefängnis und Konzentrationslager sollten sie einschüchtern. Jüdinnen und Juden wurden bedroht und systematisch entrechtet, politische Gegner*innen diffamiert. Einige Menschen wehrten sich dagegen. Der Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime war breit gefächert und durchzog alle Gesellschaftsschichten. Wobei man aber gleichzeitig sagen muss, dass nur ein kleiner Teil der damaligen Gesellschaft im Widerstand organisiert war.

Aktiven Widerstand leisteten direkt nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 insbesondere politische Gegner*innen beispielsweise aus der Arbeiterbewegung, den linken Parteien oder Menschen aus christlichen Kirchen. Zahlreiche frühe Verfolgte des Nationalsozialismus nutzten das Saarlands nach der „Machtergreifung“ Hitlers als Fluchtpunkt, als Zwischenstation zur Emigration, sowie als Ort zur Vernetzung mit Gleichgesinnten. Mit der Saarabstimmung am 13.01.1935, bei der sich 90,8 Prozent für den Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich entschieden, war das Saarland kein Schutzgebiet mehr. Über 8.000 politisch Verfolgte flohen aus dem Saarland nach Lothringen.

Später formierten sich auch in den besetzen Gebieten, vor allem in Frankreich, Jogoslawien, Griechenland, Italien, Polen und der ehemaligen Sowjetunion Widerstandsbewegungen. Auch Jüdinnen und Juden leisteten Widerstand, wie zum Beispiel den von den deutschen Truppen niedergeschlagenen Warschauer Aufstand.