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Reichsarbeitsdienst (RAD)

Der Reichsarbeitsdienst (RAD) wurde 1935 gegründet, militärisch organisiert und betraf Jugendliche beiderlei Geschlechts. Junge Männer wurden üblicherweise vor ihrem Wehrdienst in den RAD eingezogen. Die Länge ihrer Dienstzeit variierte, wurde aber im Verlauf des Krieges immer weiter verkürzt. Für Frauen galten ähnlich variable Dienstzeiten, wobei diese im Verlauf des Krieges tendenziell immer mehr verlängert wurden. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges diente der RAD vor allem zur Bekämpfung der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und Umerziehung der Jugend im Sinne des Nationalsozialismus. Wer im RAD war, galt nicht als arbeitslos. In der Vorkriegszeit half der Dienst vor allem beim Bau von Infrastruktur, wie etwa Autobahnen, Flugplätzen u.Ä., sowie als Lieferant für Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Mit Fortschreiten des Krieges wurde seine Nutzung jedoch immer militärischer: die Männer lernten den Umgang mit Waffen, halfen beim Bau von Verteidigungsanlagen und kamen nach immer kürzerer Zeit zur Armee, während die RAD-Frauen als Helferinnen in der Flugabwehr Einsatz fanden und immer länger verpflichtet wurden.

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