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Konzentrationslager (KZ oder auch KL)
Konzentrationslager waren im nationalsozialistischen Staat ein Mittel zur Unterdrückung von „Staatsfeinden“. Dorthin kamen rassisch Verfolgte (besonders Jüdinnen und Juden, Sinti*zze und Rom*nja), politisch Verfolgte, Kriminelle, „Asoziale“, Homosexuelle, Kriegsgefangene, …
Die Gefangenen waren rechtlos, d.h. die Aufseher*innen konnten mit ihnen machen was sie wollten, ohne dafür bestraft zu werden. Viele mussten Zwangsarbeit bis zur Erschöpfung leisten und waren schlimmsten Quälereien ausgesetzt - ihr Leben wurde als nicht berechtigt oder nicht lebenswert gesehen. Die Häftlinge lebten unter menschenunwürdigen Bedingungen, sie schliefen auf einfachen Holzpritschen, bekamen wenig Essen und mussten schwer arbeiten. Tausende starben an Hunger, Erschöpfung, Krankheiten oder an den Folgen von Misshandlungen.
Das erste Konzentrationslager wurde 1933 in Dachau errichtet und diente nachfolgenden Lagern als Modell.
Die „Inspektion der Konzentrationslager“ (IKL) war eine SS-Behörde, die die Verwaltung, die medizinische Abteilung und die Inhaftierung der Insassen innerhalb der Lager zentral leitete. Konzentrationslager zeichneten sich dadurch aus, dass sie gleich organisiert waren, streng von oben (IKL) nach unten (unterste Angestellte der SS) hierarchisiert waren und von dieser IKL Behörde kontrolliert wurden.
Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Lager errichtet, um die stetig steigende Zahl der „Staatsfeinde“ unterzubringen. Es entstanden Außenlager, die sozusagen wie „Filialen“ eines Hauptlagers waren. So besaß beispielsweise das große Lager in Dachau mehrere Außenlager. In diesen arbeiteten und/oder nächtigten die Häftlinge also außerhalb des Hauptlagers in einem Nebenlager, das zusammen mit dem Hauptlager verwaltet wurde.
Dies geschah im ganzen Reich und auch in den besetzten Gebieten, so dass sich ein Netz von Konzentrationslagern zu einem regelrechten Lagersystem entwickelte.
Die Arbeit der Insass*innen wurde für die Kriegsindustrie genutzt und die Menschen im Lager also als „Wirtschaftskapital“ ausgebeutet. Vor allem ab Kriegsbeginn 1939 wurden noch weitere Lager gebaut, um alle Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen unterbringen zu können.
Die Haftbedingungen für die Insass*innen verschlechterten sich in der Kriegszeit dramatisch: es gab akuten Platzmangel, keine hygienischen Vorrichtungen, die Mittel der Gewalt von Seiten der Aufseher wurden immer radikaler und rücksichtsloser. Ab 1941 errichteten die Nazis Lager, in denen sie die Gefangenen sofort nach ihrer Ankunft ermordeten. Diese nennt man Vernichtungslager.
Konzentrationslager waren durch Terror und Gewalt ein Mittel der Herrschaftssicherung.
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