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Kaiser-Friedrich-Ring 31 – Stolpersteine Familie Cahn
Am 8. April 2011 werden Stolpersteine zum Gedenken an die jüdische Familie Cahn verlegt. Dies war eine Initiative der Arbeitsgruppe "Stolpersteine" unter Gunter Demnig und unter der Mitwirkung einer Schülergruppe des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis, des Adolf-Bender-Zentrums St. Wendel und des Kulturamtes der Stadt Saarlouis.
Familie Cahn war eine Kaufmannsfamilie, die mit Vieh- und Pferdehandel im 19. Jahrhundert viel Geld verdienten. Ihr stattliches Haus wurde in der Progromnacht 1938 verwüstet. Leo Cahn, geb. 1867, wird misshandelt, seine Frau Emilie (geb. Frybourg), geb. 1879, wird wie auch die Witwe des Burders von Leo, Leonie Cahn, geb. 1874, werden gedemütigt. Leo Cahn wird in das KZ Dachau deportiert, kehrt aber wieder zurück. Unter Druck muss er sein Haus verkaufen und flieht 1939 mit seiner Frau nach Amsterdam. Dort werden sie zuerst in das Sammel - und Durchgangslager Westerborg gebracht und schließlich 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und ermordet.
Die Witwe seines Bruders Leonie geht 1939 nach Frankreich, wird von dort aber in das Ghetto bzw. Lager Theresienstadt gebracht. 1942 wird sie in das Vernichtungslager Treblika deportiert und ermordet.
Verwendete Quellen:
- Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe: https://institut-aktuelle-kunst.de/kunstlexikon/saarlouis-demnig-stolperstein-cahn-leo-emilie-und-leonie-wolff-ludwig-1369 (Letzter Aufruf: 19.12.2022)
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