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Wedernerstraße – Gedenktafel für Heinrich Graach
Die Gedenktafel für Heinrich Graach, einen Katholik und Widerstandskämpfer trägt die Inschrift: „Zum Gedenken an den Lehrer, Politiker und Widerstandskämpfer Heinrich Graach 1900-1945/Lehrer in Wedern von 1921 bis 1933 Wedern, 01. Juni 1997!“
Heinrich Graach wurde am 07.02.1900 in Wadern geboren. 1921 übernahm er in Wedern bei Wadern die Leitung einer einklassigen Schule. Er engagierte sich als Demokrat in der Zentrumspartei und war fasziniert von der Idee eines europäischen Staatenbundes. 1927 wurde er zum Vorsitzenden des Zentrums im Restkreis Wadern. Drei Monate nach Machtergreifung der Nazis, musste er ins Saargebiet flüchten, da bekannt war, dass er dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüberstand. Nach seiner Flucht nach Eppelborn wurde sein Arbeitsverhältnis aufgelöst. Er fand eine Anstellung in der Klosterschule in Rilchingen-Hanweiler, diese wurde allerdings nach der Angliederung des Saargebiets geschlossen. Arbeits- und mittellos, bot ihm ein alter Schulkamerad, ein NSDAP-Funktionär eine Stelle an, unter der Bedingung NSDAP-Mitglied zu werden. Graach lehnte ab, da er nicht zum "Lumpen" gemacht werden wollte. 1943 wurde er widerrechtlich und trotz gesundheitlicher Probleme eingezogen und nach Jugoslawien abkommandiert. Er überlebte zwar den Krieg, starb aber dort am 14.06.1945 an den Folgen einer Verwundung im Lager Ivanischgrad.
Der ganze Artikel über Heinrich Graach ist in der Broschüre der Aktion 3. Welt Saar "Gegen das Vergessen. Ortes des NS-Terrors und Widerstandes im Landkreis Merzig-Wadern" zu finden. Hier geht es zur Broschüre.
Verwendete Literatur:
- Aktion 3. Welt Saar, Hg., Gegen Das Vergessen. Orte des NS-Terrors und Widerstandes im Landkreis Merzig-Wadern, 3. überarbeitete Aufl., Losheim am See 2021, S. 17. https://a3wsaar.de/fileadmin/user_upload/Dateien-2021/2021-05-Gegen-das-vergessen-MZG/2021-05-Gegen_das_Vergessen-Merzig-wadern-3-auflage.pdf (letzter Aufruf: 18.12.2022)
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