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Jüdischer Friedhof am Südhang des Kreuzberges
Auf dem jüdischen Friedhof an der Kreuzberg- und Fellenbergstraße steht seit 1949 ein Gedenkstein mit der Inschrift: "Unseren in dieser Erde ruhenden Brüdern und Schwestern zur ehrenden Erinnerung - Synagogengemeinde Saar". (1)
Der jüdische Friedhof wurde um 1748 angelegt und wurde von der jüdischen Gemeinde über zweihundert Jahre genutzt. In der NS-Zeit wurde er völlig zerstört und die Grabsteine abgeräumt. Im Jahr 1949 wurde er, soweit es möglich war, wieder Instand gesetzt. Erkennbare Grabsteine wurden wieder aufgestellt. Die Stadt Merzig übertrug dann im gleichen Jahr der Friedhof der Synagogengemeinde Saar. Die letzte Beisetzung erfolgt im Jahr 1978. Der Pferdemetzger Albert Frenkel wurde hier beigesetzt. Er war einer der wenigen Juden, die nach dem Krieg nach Merzig zurückgekehrt waren.
Im Februar 2006 erfuhr der Friedhof eine Schändung. Hier wurden 16 Grabsteine aus der Verankerung gerissen und umgeworfen, Gedenkplatten wurden zerschlagen.
Verwendete Literatur:
- (1) Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 70.
- Ulrike Puvogel/ Martin Stankowski, Hg., Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Bd. 1, Bonn 1995, S. 703.
- Freundeskreis zur Rettung jüdischen Kulturgutes im Saarland e.V./ Staatliches Konservatoramt, Hg., Gelöst ist die Schnur – gebrochen das Band. Jüdische Friedhöfe im Saarland. Dokumentationskatalog zur Wanderausstellung 2006, S. 44f.
- Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum: http://www.alemannia-judaica.de/merzig_friedhof.htm (letzter Aufruf: 18.12.2022)
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