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Diedenhofenstraße 53 - Stolpersteine für Familie Herrmann
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/03/LinaHerrmann.jpg/128px-LinaHerrmann.jpg
Im Jahr 1911 heiratete Sylwin Herrmann, geb. 1880, Lina Marx, geb. 1883. Aus ihrer Ehe gingen zwei Töchter, Erna und Hildegard, hervor. 1920 zogen sie nach Losheim am See und verdienten ihr Geld mit Viehandel. In der Reichskristallnacht am 9. November 1939 wurde die Wohnung von der SA gestürmt, zertört und sämtliche Wertgegenstände wurden enteignet. Der Versuch, sich das Leben zu nehmen, scheiterte durch die Nachbarn. Nach der Behandlung im Krankenhaus in Losheim wurden sie in ein Judenhaus in Trier geschickt. Von dort gelang ihnen aber die Flucht nach Holland. Lina verstarb im Juni 1942 in einem Krankenhaus in Rotterdam.
Sylwin Herrmann wurde im April über das Durchgangslager Westerbork in das Ghetto bzw. Lager Theresienstadt deportiert um am 16. November dort 1943 ermordet.
Ihre beiden Töchter überlebten. Erna heiratete und flüchtete 1938 in die USA. Sie verstarb 1991. Hildegard lebte in Rotterdamm und heiratetet 1936. Sie und ihr Mann waren später für den Judenrat tätig und dadurch geschützt.
Am 21.09.2009 wurde zum Gedenken an Sylwin und Lina Stolpersteine in der Diedehofenstraße 53 in Losheim am See verlegt.
Verwendete Literatur:
- Aktion 3. Welt Saar, Hg., Gegen Das Vergessen. Orte des NS-Terrors und Widerstandes im Landkreis Merzig-Wadern, 3. überarbeitete Aufl., Losheim am See 2021, S. 9. Online verfügbar: https://a3wsaar.de/fileadmin/user_upload/Dateien-2021/2021-05-Gegen-das-vergessen-MZG/2021-05-Gegen_das_Vergessen-Merzig-wadern-3-auflage.pdf (letzter Aufruf: 18.12.2022)
- https://www.wikiwand.com/de/Liste_der_Stolpersteine_in_Losheim_am_See (15.12.2022)
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