Trierer Str. 49 - ehemalige Synagoge in Tholey

In Tholey siedelten sich die ersten jüdischen Familien in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts an. Um 1837/38 hatte sich eine jüdische Gemeinde mit einem Betsaal in Tholey gegründet. Um 1860 entstand dann der Wunsch zum Bau einer eigenen Synagoge, die drei Jahre später am 4. Dezember 1863 eingeweiht wurde. Bis in die 1930er Jahre blieb die Synagoge das gottesdienstliche Zentrum der Gemeinde. Im Jahr 1933 lebten noch etwa 50 jüdische Bürger*innen in der Gemeinde Tholey. Nachdem das Saarland 1935 dann ans Deutsche Reich angegliedert wurde und Jüdinnen und Juden immer mehr unter der Diskriminierung und Verfolgung des nationalsozialistischen Regimes leiden mussten, wanderten immer mehr Gemeindemitglieder aus, sodass die Synagoge im Jahr 1937 geschlossen und verkauft wurde. Der neue Besitzer wollte auf dem Grundstück ein Wohnhaus bauen und begann mit dem Abbruch der Synagoge. Aus uns nicht bekannten Gründen konnte er sein Vorhaben nicht verwirklichen und das Grundstück wurde im Jahr 1939 weiter verkauft. Weiter gebaut wurde aber anscheinend nicht.

Nach dem Krieg wurde im Jahr 1949 dann der Entschluss gefasst, die Synagogenruine an zwei nach Tholey zurückgekehrte jüdische Gemeindemitglieder zu verkaufen, die das Grundstück im Jahr 1950 weiterverkauften. Daraufhin wurde dann ein Wohnhaus gebaut.

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