Nonnweiler-Braunshausen – Zwangsarbeit beim Eisenwerk GOMA im Ortsteil Mariahütte

Wie in beinahe allen Betrieben wurden auch im Eisenwerk GOMA in Mariahütte Zwangsarbeiter*innen eingesetzt, um während des Krieges die Produktion aufrecht zu erhalten. Das Eisenwerk GOMA war in Besitz von Baron von Beulewitz, der als deutschnational galt und sehr früh Anhänger der NSDAP wurde.

Zunächst wurden Arbeitskommandos von luxemburgischen Häftlingen aus dem Konzentrationslager Hinzert nach Mariahütte geschickt.

„Zwei ... Arbeitskommandos aus Hinzert waren in der Gusseisenfabrik GOMA in Mariahütte eingesetzt. Offizielle Angaben belegen die Existenz der Arbeitskommandos 'Mariahütte I und II' mit einer Stärke von je 30 Mann für den Zeitraum von Dezember 1941 bis März 1942. Jedoch findet schon am 10.6.1941 ein 'Arbeitskommando Mariahütte' mit 20 Häftlingen Erwähnung in einer Stärkemeldung des Hinzert-Kommandanten Pister. Die Hinzerter Häftlinge müssen auch noch nach dem März 1942 in der Fabrik tätig gewesen sein. Im Sommer 1941 mussten die Hinzerter Häftlinge auf dem Betriebsgelände ein altes Werk abreißen, um Platz zu schaffen für den Ausbau der Fabrikanlage. Der Luxemburger Albert Hommel, der am 8.4.1942 nach Hinzert kam und ab Juni 1942 täglich mit dem Zug ab Reinsfeld zusammen mit anderen Häftlingen des Kommandos nach Otzenhausen fuhr, berichtet: 'Die GOMA-Werke waren ein Gießereibetrieb, der für Küppersbusch Koch- und Gasherde herstellte, dazu Motorengehäuse für verschiedene Marken, Waffeleisen und dergleichen. Die Fabrik wurde damals ausgebaut und unser Kommando arbeitete hauptsächlich bei Transport, Verladen und dann auch beim Bau ...'“

Auf die KZ-Häftlinge aus Hinzert folgten dann ausländische Zwangsarbeiter*innen, für die ein eigenes Barackenlager eingerichtet wurde. Es bestand aus drei oder vier Baracken im Firmenbereich, in denen 140 Zwangsarbeiter*innen untergebracht waren.

Verwendete und zitierte Literatur:

  • Hermann Volk , Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 169 und S. 171.

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