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Püttlingen - Gasthäuser als Zwangsarbeiterunterkünfte
Die Röchling-Werke Völklingen, heute besser bekannt als das "Weltkulturerbe Völklinger Hütte", waren während des Zweiten Weltkriegs einer der größten Profiteure von Zwangsarbeit in der Region. Über 12.300 Menschen waren von 1942 bis 1945 dort im Einsatz - darunter Männer, Frauen und auch Kinder aus 20 Ländern. Zu diesem Zweck entstanden mehrere Lager im unmittelbaren Umfeld der Hütte, deren Kapazitäten jedoch bald nicht mehr ausreichten. Wie andernorts auch, wurden daher in Püttlingen Leerstände und unbenutzte Räumlichkeiten als Behelfsquartiere gesucht. Vier Gasthäuser wurden hierfür ausgewählt und mit über 400 Zwangsarbeiter*innen belegt. Die umfangreiche Erschließung der Geschichte der Zwangsarbeit in Völklingen und Umgebung hat im letzten Jahrzehnt Fahrt aufgenommen. Bis dahin wurde die Thematik in der Öffentlichkeit teils bewusst vermieden, auch wegen der regionalen Bedeutung von Hermann Röchling, unter dessen Leitung dieses dunkle Kapitel der Geschichte der Saarindustrie stattfand.
Verwendete Quellen und Literatur:
- Zum Lagersystem in und um Völklingen: https://stadtarchiv.voelklingen.de/fulcolingas/zwangsarbeit-in-voelklingen/das-lagernetz-in-voelklingen/ , zuletzt abgerufen am 27.12.2021.
- Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 61f.
- Sehr umfassende Literatur zu Zwangsarbeit in der Völklinger Hütte: Inge Plettenberg, Zwangsarbeit in der Völklinger Hütte, Völklingen 2018.
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