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Hindenburgturm
Unmittelbar vor der Saarabstimmung wurde im Jahr 1934 in Riegelsberg der Hindenburgturm errichtet. Er diente sowohl als Denkmal für den damals frisch verstorbenen und fast kultisch verehrten Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, als auch für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus dem Riegelsberger Umland. An sie erinnert ein Soldatenstandbild im Inneren des Denkmals, der sogenannten Ehrenhalle, das von Willi Knapp gefertigt wurde.
In seiner Gestaltung orientierte sich der Bau am Tannenberg-Denkmal, einem gewaltigen Backsteinbau im damalig ostpreußischen Hohenstein (heute Olsztynek in Polen). Der Hindenburgturm kann, aufgrund seiner Gestaltung und seines Entstehungskontextes, als ein backsteinernes Bekenntnis der Riegelsberger Bevölkerung zu Deutschland gesehen werden. Das Saargebiet befand sich 1934 noch unter der Verwaltung des Völkerbundes und die Abstimmung über diesen Zustand lag in greifbarer Nähe. Die Mehrheit der Bevölkerung tendierte bereits sehr früh im Abstimmungskampf zu einem Votum für die Rückkehr des Saargebiets nach Deutschland und in vielen saarländischen Ortschaften versuchte man diesem Bekenntnis zum deutschen Nationalgefühl Ausdruck zu verleihen.
1997 wurde im Rahmen einer Neugestaltung des Turmes ein neues Denkmal angebracht, das aus einem Halbrelief mit der Darstellung eines Soldaten und einer Tafel mit der Aufschrift "1914-1918 1939-1945 Nie wieder Krieg - Jamais plus la guerre" besteht. Mit dieser Umgestaltung sollte auch die Botschaft des Denkmals verändert werden. Heute steht der Hindenburgturm als Denkmal des Friedens und für das Gedenken an die Opfer beider Weltkriege.
Verwendete Quelle:
Website Regionalgeschichte zu den Hindenburg-Türmen in Riegelsberg und Bexbach: https://www.regionalgeschichte.net/index.php?id=17029 (Letzter Aufruf: 30.12.2021)
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