Mit den anfänglichen Erfolgen der Wehrmacht auf ihrem Russlandfeldzug kamen ab 1941 große Mengen von Kriegsgefangenen nach Deutschland, wo sie zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. In Sulzbach wurde am neugebauten Bahnhof ein kommunales Lager eingerichtet, wie auch in vielen anderen Gemeinden. Die dortigen Insassen "gehörten" der Stadtverwaltung, die sie für verschiedene Tätigkeiten im öffentlichen Dienst einsetzten, so beispielsweise den Bau und die Instandhaltung von Straßen, Winterdienst und Grünpflege. Kommunale Arbeitskommandos wie dieses hatten außerdem Luftschutzanlagen zu errichten, zu denen sie im Falle von Luftangriffen jedoch selbst keinen Zutritt hatten.

Verwendete Literatur:

• Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 67.