Bezirksstraße 16, Niederwürzbach, Stolpersteine für Heinrich, Georg und Otto Bieg

Heinrich Bieg

Heinrich Bieg wurde am 13. Dezember 1901 in Niederwürzbach geboren. Wie viele junge Männer des Saargebiets ging er in die Französische Fremdenlegion. Er wurde in Afrika eingesetzt und kam vermutlich mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zurück, die durch diesen Kampfeinsatz ausgelöst wurde. Zu einem heute nicht bekannten Zeitpunkt wurde er wegen der psychischen Probleme in die Heilanstalt Homburg/Saar aufgenommen. Von Homburg wurde er gemeinsam mit 145 weiteren Patient*innen am 2. September 1939 in die Heilanstalt Weilmünster verlegt. Von dort aus gelangte er am 31. Januar 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar und wurde am selben Tag noch in der Gaskammer ermordet.

Am 8. Mai 2022 wurde in der Bezirksstraße 16 in Niederwürzbach ein Stolperstein für Heinrich Bieg verlegt.

Georg und Otto Bieg

Georg (geb. 1908) und Otto Bieg (geb. 1910) wurden beide am 13. Dezember 1937 wegen „kommunistischer Umtriebe“ verhaftet. Georg wurde denunziert und ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Dort wurde er als Sanitäter zwangsverpflichtet. Bei seiner Arbeit rettete er vielen Mitinhaftierten das Leben. Er selbst infizierte sich aber mit Fleckfieber und starb am 24. Januar 1945 an den Folgen der Infektion. Otto Bieg wurde zunächst im Saarbrücker Gefängnis Lerchesflur inhaftiert. Nach seiner Haft wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Als er diesen Dienst verweigerte wurde er am 11. Juli 1944 „standesrechtlich“ erschossen.

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