Stolperstein für Berta Graber in der Klostergasse 1, Foto: Matthias Pöhler

Eine Verlegung von Stolpersteinen in Homburg war bereits im Jahr 2010 vom Freundeskreis der Synagoge angeregt, aber nicht verwirklicht worden. Die Geschichts-AG des Saarpfalz-Gymnasiums unter Leitung von Matthias Pöhler hatte das Projekt im Jahr 2021 wieder aufgenommen. Zusammen mit den Mitarbeiter*innen des Stadtarchivs wurde viel Recherchearbeit geleistet, sodass schließlich am 4. Februar 2023 die ersten 16 Stolpersteine in Homburg verlegt werden konnten.

Berta Graber, geboren am 18.12.1877

Zusammen mit ihrer Schwester Henriette Graber, die am 06.05.1939 verstarb, betrieb Berta bis 1937 eine Näherei und Damenschneiderei.

Im Zuge der Reichspogromnacht mussten die Schwestern mit ansehen, wie am Donnerstagmorgen, dem 10. November 1938, brutale SS- und SA-Männer in ihr Haus eindrangen und das Mobiliar in die Klostergasse warfen. Berta wurde am 22.10.1940 nach Gurs (Südfrankreich) deportiert, von wo aus sie über Noé und dem Sammellager Drancy am 14.08.1942 nach Auschwitz deportiert wurde. Dort wurde sie am 18.08.1942 ermordet.

Die Informationen zu den Stolpersteinen und damit verbundenen Personen wurden freundlicherweise von der Geschichts-AG des Saarpfalz-Gymnasiums zur Verfügung gestellt.