Karlsbergstraße 20 - Stolpersteine für Familie Wolf

Eine Verlegung von Stolpersteinen in Homburg war bereits im Jahr 2010 vom Freundeskreis der Synagoge angeregt, aber nicht verwirklicht worden. Die Geschichts-AG des Saarpfalz-Gymnasiums unter Leitung von Matthias Pöhler hatte das Projekt im Jahr 2021 wieder aufgenommen. Zusammen mit den Mitarbeiter*innen des Stadtarchivs wurde viel Recherchearbeit geleistet, sodass schließlich am 4. Februar 2023 die ersten 16 Stolpersteine in Homburg verlegt werden konnten.

 

Familie Wolf – Karlsbergstraße 20

1) Heinrich ("Henry") Wolf, geboren am 29.03.1894, von Beruf Kaufmann

Die Familie Wolf flüchtete bereits 1935, also im Jahr des Anschlusses des Saarlandes an das Dritte Reich. In Südfrankreich (Montpellier) wurden sie 1943 verhaftet und in die deutschen Vernichtungslager im Osten deportiert. Er wurde am 23. Januar 1944 in Auschwitz ermordet.

2) Irma Wolf, geb. Borg, geboren am 04.03. 1892, Kauffrau

Geburtsort: St. Wendel

Wohnort: Homburg, Saarland

Irma Wolf wurde am 4. März 1892 in St. Wendel geboren. Am 17.12.1919 heiratete sie Heinrich „Henry“ Wolf (1894–1944). Sie flüchte mit ihrem Mann und ihrem Sohn Friedrich bereit 1935 nach Südfrankreich, wo sie 1943 verhaftet und deportiert wurde. Im Oktober 1943 wurde sie vermutlich im Vernichtungslager Majdanek ermordet.

3) Friedrich Wolf, geb. 19.10.1920 in Homburg

Friedrich Wolf flüchtete bereits 1935, also im Jahr des Anschlusses des Saarlandes an das Dritte Reich. In Südfrankreich wurden er und seine Eltern 1943 verhaftet. Friedrich Wolf wurde mit dem Transport N°50 über Drancy nach Sobibor deportiert, wo er am 04. März 1943 ermordet wurde.

 

Die Informationen zu den Stolpersteinen und damit verbundenen Personen wurden freundlicherweise von der Geschichts-AG des Saarpfalz-Gymnasiums zur Verfügung gestellt. 

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