Homburg-Beeden – Zwangsarbeit bei der Reichsbahn

Wie in andere Unternehmen auch, wurden bei der Reichsbahn Zwangsarbeiter*innen eingesetzt. Sie wurden in allen Bereichen der Reichsbahn eingesetzt. Zum Beispiel bei den Wagenreinigungen, in den Werkstätten, als Rangierer, Schlosser oder in den Ausbesserungswerken. Für die Unterbringung und Versorgung waren die Betriebe, sofern es keine zentralen Lager gab, selbst zuständig. So unterhielt auch die Reichsbahn in Beeden in der Nähe des Betriebs ein Lager für Zwangsarbeiter*innen. Wohl in einer Turnhalle wurden insbesondere Männer, Frauen und sogar Kinder aus der ehemaligen Sowjetunion untergebracht, die dann zwangsweise für die Reichsbahn arbeiteten. Noch im zweiten Halbjahr 1944 wurden junge Männer und Frauen aus der Ukraine nach Homburg verschleppt.

Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren sehr schlecht, sodass viele Zwangsarbeiter*innen dort ihr Leben verloren. Ein bekannter Fall ist besonders schockierend: So starb die am 8.8.1944 geborene Sinaida Kumpan am 27.1.1945 im Zwangsarbeitslager der Reichsbahn. Das Mädchen wurde also nicht mal ein halbes Jahr alt.

 

Verwendete Literatur:

  • Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 142.

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