Geheime Staatspolizei (Gestapo)

  • Seit Hermann Görings Gründung 1933: Politische Polizei im national­sozialistischen Deutschland

  • Diese, dem Reichsinnenministerium zugehörige Organisation, wurde ab 1936 vollständig von Heinrich Himmler geleitet, der Chef der gesamten deutschen Polizei war.

  • Die Politische Polizei hatte fast unbeschränkte Macht und durfte also ohne Gesetze oder richterliche Nachprüfung Menschen, vor allem politische Gegner, festnehmen.

  • Sie war vor allem für die Beobachtung, Verfolgung und Bekämpfung der politischen und ideologischen Gegner des Nationalsozialismus zuständig: für die Verfolgung und Bekämpfung von Juden, Marxisten (Kommunisten und Sozialdemokraten), liberalen Demokraten, Landesverrätern und Auswanderern – also aller Menschen, die dem NS-Staat bewusst oder unbewusst Widerstand leisteten.

  • Auch kritische Meinungsäußerungen wurden als „Heimtücke“ verboten und hatten eine Einweisung in ein Konzentrationslager zur Folge.

  • Neben politischen Gegnern waren auch weltanschauliche Gegner zu bekämpfen: so Homosexuelle oder Menschen, die als „arbeitsscheu“ – also als „asozial“ – auffielen.

  • Um solche Gegner zu bekämpfen, wurden sie von der staatlichen Polizei in Schutzhaft genommen; abseits von richterlicher Überprüfung wurden sie dann in Konzentrationslager gebracht.

  • Bei Vernehmungen von verdächtigen Gegnern wurden Informationen oft durch Folter erpresst. 

  • Im Laufe des Krieges geriet auch die Bewachung der zahllosen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter in den Aufgabenbereich dieser Polizei. So wurden „Bummelei“, Sabotage in den Betrieben und Arbeitsniederlegung sowie der Umgang mit Deutschen, Schwarzmarktgeschäfte und sexueller Verkehr bestraft. Dabei wurden osteuropäische und sowjetische Gefangene am härtesten bestraft oder getötet.

  • Die Deportationen der Juden aus Deutschland und ihre Vernichtung wurden unter anderem von der Behörde dieser Staatspolizei geplant und durchgeführt.

  • In den Nürnberger Prozessen nach dem Krieg wurde die Geheime Staatspolizei zu einer „verbrecherischen Organisation“ erklärt.

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