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Deutsche Arbeitsfront (DAF)

Um die Arbeiter*innen im Deutschen Reich besser kontrollieren und beeinflussen zu können, wurden Gewerkschaften verboten und enteignet, das Streikrecht ausgesetzt und viele Arbeitsgesetze fielen weg. Als Ersatz wurde die Deutsche Arbeitsfront gegründet, in der sowohl Arbeiter*innen als auch Arbeitgeber*innen organisiert wurden. Die DAF besaß eigene Unternehmen, zum Beispiel Banken oder Versicherungsgesellschaften, die zuvor den Gewerkschaften gehört hatten und gründete die Organisation "Kraft durch Freude". Diese sollte den Arbeiter*innen etwas noch nie dagewesenes ermöglichen, nämlich Urlaubsreisen, die vom Staat und der NSDAP organisiert und teilweise sogar bezahlt wurden. Damit sollte die arbeitende Bevölkerung bei Laune gehalten und näher an das Parteisystem angebunden werden. Die DAF hatte aber noch weitere Aufgaben, organisierte Wohnungsbauprojekte, verteilte Radiogeräte und kümmerte sich um soziale Fragen rund um die Arbeit — allerdings immer im Sinne des NS-Systems.

Mit dem Beginn des Einsatzes von Zwangsarbeiter*innen war sie dann auch für deren sozialpolitische Beaufsichtigung zuständig. So betrieb die DAF auch eigene Lager in denen die Zwangsarbeiter*innen untergebracht waren. Teilweise wurden dort auch "Freizeitaktivitäten" angeboten, die natürlich im Sinne der nationalsozialistischen Erziehung standen.

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