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Deserteur / Fahnenflüchtling

Der Begriff Deserteur stammt von dem lateinischen Verb deserere ab, auf Deutsch: verlassen. Wer Soldat wird, verpflichtet sich bei der Armee zu bleiben und zu kämpfen. Verlässt er seine Truppe ohne Erlaubnis, begeht er Fahnenflucht oder desertiert.

Gründe für die Fahnenflucht gab es einige im Zweiten Weltkrieg: Viele Soldaten an der Front wollten nicht mehr kämpfen, sie hungerten und froren. Andere sahen die Sinnlosigkeit des Krieges oder hatten schlicht Angst um ihr Leben. Auch viele Menschen aus den annektierten Gebieten wurden zur Wehrmacht eingezogen und sollten für den Feind kämpfen, was viele natürlich nicht wollten und versuchten sich dem Wehrdienst zu entziehen. Ein Drittel der Deserteure geriet in die Fänge der Militärpolizei, die Restlichen liefen zum Feind über, kamen in Kriegsgefangenschaft oder konnten sich verstecken.

Im Zweiten Weltkrieg begingen mehr als 400.000 Soldaten Fahnenflucht, flüchteten also aus der Wehrmacht. Nach dem Gesetz war man ein Deserteur, wenn man die Truppe ohne Erlaubnis verließ. Die meisten Deserteure bekamen Haftstrafen, jedoch wurden über 30.000 Soldaten im Krieg wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt.

Auch Angehörige von Wehrmachtsdeserteuren wurden von der Gestapo verhaftet und eingesperrt. Einige Frauen kamen in Konzentrationslager, weil sie versuchten ihre Söhne oder Brüder zu schützen.

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