Zwangsarbeit bei der Grube Reden

Die Grube Reden nutzte wie alle anderen Einrichtungen der Montan-, Eisen- und Stahlindustrie im Saargebiet Zwangsarbeit. Eines der Lager, die die Grube bedienten, lag am sogenannten Westschacht in Bildstock. Hier waren sowjetische Kriegsgefangene einquartiert, die zum Außenkommando 2009 des StaLag XII F in Forbach gehörten. Den Einsatz sowjetischer Kriegsgefangener forcierte unter anderen auch Hermann Göring, der die Grube Reden 1935 besichtigt hatte. Insbesondere ab 1942/43 stiegen die Zahlen der an der Ostfront durch die Wehrmacht gefangenen Sowjetsoldaten. Tausende der kräftigsten unter ihnen wurden an die Saar geschafft und es fand eine strikte Auswahl statt: Nur die Kräftigsten sollten unter Tage.

Die Grube Reden, die ab 1935 zu einem Musterbergwerk ausgebaut worden war, beschäftigte zeitweise 600 von ihnen. Ab 1943 kamen zu den sowjetischen noch italienische Kriegsgefangene. Nach dem Sturz Mussolinis hatte Italien die Seiten gewechselt und deutsche Truppen besetzten den Norden Italiens. Viele italienische Soldaten wurden interniert und zur Zwangsarbeit in das Deutsche Reich verschleppt.

Die Arbeitsbedingungen auf der Grube Reden waren - wie in allen anderen Bergwerken auch - hart und gefährlich. Alleine das Außenkommando 2005 im Lager Emsenbrunnen verzeichnet von knapp 80 Toten 16 als in der Grube verunglückt.

Die Behandlung der Gefangenen war brutal. Bezeichnend dafür ist, dass der Obersteiger Adolf Dietze noch einige Tage nach der Befreiung der Lager der Grube Reden von ehemaligen Gefangenen aufgegriffen und erschossen wurde.

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