Das Reichsbahnausbesserungsamt unterhielt wohl zwei Lager für Zwangsarbeiter*innen aus der ehemaligen Sowjetunion. Eines der Lager befand sich auf einem Gelände südlich der Werkstraße. Über dieses Lager konnten wir leider nichts weiter in Erfahrung bringen.

Das zweite Lager befand sich ab Sommer 1944 auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Concordia. Das Lager an der Ziegelei bestand aus zwei Baracken in denen 200 ukrainische Zwangsarbeiterinnen gemeinsam mit ihren Kindern untergebracht wurden. Sie mussten zum Beispiel Bombenschäden beseitigen oder mussten Gleisarbeiten bei der Bahnmeisterei St. Wendel und den Bahnbetriebswerken St. Wendel und Neunkirchen erledigen. Das Lager wurde erst kurz vor Kriegsende, am 19.3.1945 aufgelöst.

Verwendete Literatur:

• Hermann Volk, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Bd. 4 Saarland, Köln 1989, S. 163.