Nohfelden-Sötern – Ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde Sötern

Die Synagoge in Sötern wurde 1817 erbaut. Die Kosten für den Bau der Synagoge hatten die jüdischen Einwohner zu tragen. Im Jahre 1841 wurde die Synagoge durch einen Sturm sehr schwer beschädigt, sodass sie renoviert werden musste.

Bis 1938/39 bestand in Sötern eine recht große jüdische Gemeinde. Um 1924 zählte die Gemeinde 105 Personen, etwa 8% der gesamten Einwohner*innen Söterns. An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine jüdische Schule, eine Mikwe (rituelles Bad) und einen Friedhof.

Während der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden die Söterner Jüdinnen und Juden gezwungen, das Innere des Gotteshauses zu zerstören. Die Synagoge selbst konnte nicht in Brand gesetzt werden, da die Gefahr bestand, dass umliegende Häuser auch Feuer fangen könnten. Im Zuge der „Entjudung jüdischen Eigentums“ wurde das Gebäude an das SA-Mitglied K., der nach dem Krieg für seine Beteiligung an den Novemberpogromen verurteilt wurde, für 650 Reichsmark verkauft, obwohl ein Wertgutachten die Synagoge auf 2000 Reichsmark festgesetzt hatte. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Synagoge als Pferdestall benutzt.

Nach dem Krieg wurde das Gebäude an eine Familie verkauft und diente in den 1960er Jahren als Tankstelle. Später war hier eine Bankfiliale untergebracht. Heute wird es als Wohnhaus genutzt. Nichts erinnert mehr an seinen ursprünglichen Zweck als Gotteshaus der jüdischen Gemeinde Sötern.

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