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Urexweiler - Johann Adam Huber und die Kinder Weiß
Der Urexweiler Händler Johann Adam Huber hatte europaweite Geschäftsverbindungen, so auch zu Jüdinnen und Juden. Aus seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime machte er kein Geheimnis, weshalb er von der Gestapo verhaftet wurde. Ihm gelang die Flucht, doch wurde 1,5 Jahre später in Köln gefasst und zu 2,5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Anschließend wurde er im KZ ermordet. Sein Warenlager wurde von der Gestapo aufgelöst und alle dort befindlichen Güter an „Volksgenossen“ verteilt.
Ebenfalls aus Urexweiler stammend waren Peter, Maria und Eva Weiß, 3 Sinti-Kinder. Obwohl sie katholisch getauft waren, wurden sie nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet. Die Jüngste der drei Geschwister war gerade einmal sieben Jahre alt. Über den Verbleib der Eltern gibt es keinen Beleg, vermutlich fanden auch sie in Auschwitz den Tod.
Soweit uns bekannt ist, wird in der Gemeinde Marpingen weder an die Familie Weiß noch an Adam Huber öffentlich erinnert.
Verwendete Literatur:
- Verein Wider das Vergessen/Aktion 3. Welt Saar, Hg., Gegen das Vergessen. Orte des NS-Terrors und Widerstandes im Landkreis St. Wendel, S. 17. Den gesamten Artikel findet ihr hier: https://a3wsaar.de/fileadmin/user_upload/dateien-2015/2015-04-wider-das-vergessen-st-wendel/gegen-das-Vergessen-WND-st-wendel.pdf (Letzter Aufruf: 14.12.2022)
- Artikel zu den Geschwistern Weiß, Website des Vereins „Wider das Vergessen und gegen Rassismus“ e.V. Marpingen: https://www.widerdasvergessen.de/index.php/marpingen/lustig-ist-das-zigeunerleben (Letzter Aufruf: 14.12.2022)
- Artikel zu Adam Huber, Website des Vereins „Wider das Vergessen und gegen Rassismus“ e.V. Marpingen: https://www.widerdasvergessen.de/index.php/marpingen/adam-huber (Letzter Aufruf: 14.12.2022)
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