Straße des 13. Januar – Saarabstimmung

„Die Abstimmung am 13. Januar 1935 war für das NS-Regimes von großer Bedeutung und fand weltweite Beachtung. Der NS-Staat organisierte systematisch die Anreise von im Ausland lebenden Saarländern, um das Ergebnis für den Anschluss an Deutschland zu verbessern. So kamen Ab­stimmungsberechtigte aus Argentinien, USA und weiteren Staaten ins Saargebiet.

Nach zweitägiger Auszählung stand das Ergebnis am 15. Januar 1935 fest.

Über 90% der saarländischen Bevölkerung hatten für die Rückkehr ins Deutsche Reich gestimmt. Dies nahmen die neuen Machthaber zum Anlass, eine Straße nach diesem Ereignis zu benennen. Die Straße wurde 1949 in Schlachthofstraße umbenannt, dann in St. Arnualer Straße. Nach der zweiten Saarabstimmung im Oktober 1955 wurde die Straße am 16. April 1957 wieder in Straße des 13. Januar umbenannt. Ende der 1990er Jahre kam es zu einer öffentlichen Diskussion über die problematische Benennung der Straße – allerdings ohne Konsequenzen.“

Zitierte Literatur:

  • Werner Brill, Politischer Stadtführer. Saarbrücken 1933 bis 1945. Saarbrücken 2021, S. 72.

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