Soldatenfriedhof in Niederbronn-les-Bains

Das malerische Niederbronn-les-Bains lässt den unbedarften Besucher von heute an Vieles denken, doch wohl kaum an Krieg. Dennoch hat der Zweite Weltkrieg in der kleinen Gemeinde seine Spuren hinterlassen.
Niederbronn lag in der Einfallschneise deutscher Truppen, die von Dezember 1944 bis Januar 145 versuchten Elsass und Lothringen von der US-Armee zurückzuerobern. Das "Unternehmen Nordwind" scheiterte und kostete tausende Leben auf beiden Seiten. Die genauen deutschen Verlustzahlen sind bis heute nur schätzbar und lagen um die 20.000 (Gefallene, Verwundete, Gefangene und Verschollene).
Auch in Niederbronn-les-Bains fanden Kämpfe statt. Nach ihrem Ende galt es die Gefallenen zu bestatten und es entstand ein Soldatenfriedhof, auf dem zunächst sowohl US-Soldaten als auch Deutsche beigesetzt wurden. Ab 1961 übernahm der Volksbund die Pflege des Friedhofes und begann mit dem Ausbau und der Pflege der Anlage. Außerdem wurden ab diesem Zeitpunkt große Umbettungsaktionen gestartet, in deren Verlauf etliche tausend deutsche Gefallene von hunderten Gräberfeldern und aus hunderten Einzelgräbern nach Niederbronn verlegt wurden. Der Friedhof wurde damit zu einer Zentralen Begräbnisstelle für deutsche Soldaten aus dem Raum Elsass und Lothringen. Heute liegen über 15.800 Tote aus 17 Ländern hier begraben. Es handelt sich dabei um Angehörige von Wehrmacht, Volkssturm und SS, die überwiegend in Kameradengräbern beigesetzt wurden. Neben den Soldaten findet sich aber auch gefallenes Hilfspersonal, wie beispielsweise Krankenwagenfahrerinnen.
An den Soldatenfriedhof von Niederbronn-les-Bains ist auch eine Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte angeschlossen. Er verfügt außerdem über ein eigenes, kleines Informationszentrum mit Namenslisten der Bestatteten und einem Seminarraum.

Verwendete Literatur und weitere Informationen:

Ein Projekt des:

Kontakt

Stengelstraße 8
66117 Saarbrücken

Tel 0681-633 31
Fax 0681-633 44

Kooperationspartner:
Bildungspartner:
Gefördert von: